König der Löwen

Handlung

„Wie kann ein Kontinent mit einer Milliarde Menschen, dessen Fläche zu 80 Prozent noch nicht intensivnach Bodenschätzen untersucht worden ist, uninteressant für unsere Wirtschaft sein? […] Wenn eine Region den Sprung aus der Armut geschafft hat, dann war es fast immer die freie Wirtschaft, die dazu den Löwenanteil beigetragen hat.“ Jürgen Klimke

Deutschland, Tansania, Vorzukunft, ein komplexbehafteter Elefant und ein trächtiges Flusspferd treffen sich zwischen tausenden von Plateaus: Entschuldigung, darf ich Ihnen anstatt von Zahlen etwas über Ihre Vergangenheit erzählen? Ich meine die Vergangenheit, über die wir nicht so oft sprechen, die vor dem letzten großen Krieg. Das würde mir sehr helfen.
Wettlauf um Afrika, fernsteuernder Hegemon, Waffenexporte, Handelsverträge, Rückführungsabkommen vs. industrielle Investitionen, politische Kooperationen von EU und AU, Entwicklungshilfe, Kulturkooperationen – Tunnelblick auf hochkomplexe Themen: Wer muss helfen, wer muss sprechen und wessen Bauchdecke muss aufgeschnitten werden, um dem Taumel zwischen Geschichte und Zukunft Abhilfe zu schaffen?Wir stehen beim König der Löwen mit am Operationstisch und sehen, hören, tasten, denken.

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Inszenierung

Wann – 17. März 2017
Wo – Ballhaus Ost Berlin
Titel – König der Löwen – Die unendliche Matrix
Text – zusammengestellt von Marie Lemser und Rico Wagner
Regie – Rico Wagner
Ausstattung – Jule Heidelbach
Dramaturgie – Marie Lemser
Video – Johanna Fleischer
Spiel – Lisann Behm, Jasmina Musiç, Olivier Ozier Lafontaine, León Schröder
Assistenz – Jinzhao Wang
Licht/ Ton – Fabian Eichner
Fotos © – Jule Heidelbach

Eine Produktion von Rico Wagner in Kooperation mit ASA-FF e.V. und dem Ballhaus Ost